Ausland

Forderung nach gerechterer Verteilung von Impfstoffen

  • Montag, 9. Dezember 2024
/picture alliance, ZUMAPRESS.com, Tafadzwa Ufumeli
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Aachen – Zum Internationalen Tag der Menschenrechte fordern mehrere Nichtregierungsorganisationen erneut eine gerechtere Verteilung von Impfstoffen weltweit. Auch müsse die Bundesregierung dem Menschenrecht auf Gesundheit höchste Priorität einräumen, erklärte das katholische Hilfswerk Misereor heute in Aachen.

Die Regierung dürfe ihren Fokus in der weltweiten Gesundheitspolitik nicht „einseitig auf die Interessen der Pharmaindustrie“ legen.

Als ein Beispiel für eine ungleiche Verteilung von Impfstoffen nannte Misereor den Mpox-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo und in umliegenden Ländern. Dort seien von Januar bis Ende November dieses Jahres mehr als 56.700 Verdachtsfälle registriert, mehr als 12.580 Fälle bestätigt und mehr als 1.140 Todesfälle gemeldet worden.

„Die Erkrankung ließe sich eigentlich gut kontrollieren – wenn genügend Diagnosemöglichkeiten und Impfstoffe vor Ort zur Verfügung stünden“, hieß es. Doch daran hapere es.

Auch die Coronapandemie habe eine globale Ungleichheit im Zugang zu „Schlüsseltechnologien, einschließlich Diagnostik, Impfstoffen und Medikamenten“, gezeigt. Zur Unterstützung lokaler Gesundheitssysteme müssten nach Forderungen von Misereor transparente Strategien zum Wissens- und Technologietransfer entwickelt werden.

„Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, die Entwicklung regionaler Produktionsstätten und Innovationszent­ren in Ländern des Globalen Südens, insbesondere in Afrika, zu unterstützen.“ Zudem müssten Gesundheitssys­teme gestärkt, Laborkapazitäten und sichere Lieferketten unterstützt und aufgebaut werden. „Dies auch, um für die Bevölkerung in vernachlässigten Gebieten einen maximalen Nutzen zu erreichen“, betonte das Hilfswerk.

kna

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