Frankreichs Regierung will besser über Wechseljahre aufklären lassen

Paris – In Frankreich sind die Wechseljahre von Frauen weitgehend ein Tabuthema – das will die Regierung nun mit einer parlamentarischen Kommission zu dem Thema ändern.
Die am heutigen Internationalen Tag der Menopause eingesetzte Kommission soll herausfinden, welche Auswirkungen die Wechseljahre von Frauen auf deren Alltag und mentale Gesundheit haben und inwiefern das Gesundheitssystem darauf eingestellt ist.
„Etwa 87 Prozent der Frauen haben mindestens ein weiteres Symptom neben dem Ende ihrer Monatsblutung“, erklärte das Gesundheitsministerium in Paris. Die gesundheitlichen Auswirkungen der Wechseljahre umfassen etwa Stimmungsschwankungen, Hitzewellen und Schlafstörungen. Zudem steigt das Risiko für Osteoporose.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte bereits zuvor ein Ende des „Tabus“ gefordert und eine Untersuchung dazu angemahnt, mit welchen Schwierigkeiten Frauen in den Wechseljahren konfrontiert seien.
Die Stadt Straßburg hatte im September die Möglichkeit eingeführt, insgesamt bis zu 13 Tage im Jahr wegen gynäkologischer Beschwerden nicht zu arbeiten. Darin sind ausdrücklich nicht nur Menstruationsschmerzen, sondern auch Symptome der Wechseljahre enthalten. Diese müssen ärztlich bestätigt sein.
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