Ausland

Geberkonferenz: 2,6 Milliarden Dollar für Polio-Bekämpfung

  • Dienstag, 18. Oktober 2022
/jarun011, stock.adobe.com
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Berlin – Verschiedene Länder und Initiativen wollen für die Bekämpfung von Polio insgesamt 2,6 Milliarden US-Dollar geben. Dies teilte heute das Bundesentwicklungsministerium mit.

Mit dem Geld wolle die Weltgemeinschaft die Krankheit bis 2026 besiegen und dafür 370 Millionen Kinder gegen Polio impfen. Eine entsprechende Konferenz im Rahmen des Weltgesundheitsgipfels hatte in Berlin stattgefunden. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) war Ko-Gastgeberin der Konferenz.

Deutschland hat demnach für dieses Jahr 35 Millionen Euro für die Globale Initiative zur Ausrottung von Polio (GPEI) zugesagt. Für das Jahr 2023 sind nach Ministeriumsangaben weitere 37 Millionen Euro – unter Parla­mentsvorbehalt – vorgesehen.

Zuletzt waren neue Poliofälle auch in Ländern aufgetreten, die eigentlich als Polio-frei gelten, darunter auch die USA, das Vereinigte Königreich und die Ukraine. Die neue GPEI-Strategie hat zum Ziel, Infektionsketten bis 2023 zu unterbrechen und Polio bis 2026 komplett auszurotten.

Schulze erklärte im Anschluss an die Konferenz, Polio lasse sich nur besiegen, „wenn wir weltweit gegen die Krankheit vorgehen“. Es gebe nun eine realistische Chance, die Krankheit komplett auszurotten.

Seit der Gründung der Globalen Polioinitiative 1988 konnten demnach mehr als 2,5 Milliarden Kinder durch eine Impfung vor Polio geschützt werden. Die Zahl der Polio-Erkrankungen sei damit um 99 Prozent gesunken. Heute könnten mehr als 20 Millionen Menschen laufen, die sonst durch das Virus gelähmt gewesen wären.

Deutschland hat als drittgrößter staatlicher Geber für die GPEI bisher etwa 772 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt.

kna

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