Ausland

Großbritannien gedenkt seiner Coronatoten

  • Mittwoch, 24. März 2021
Sitz des britischen Premierministers in der Downing Street/ picture alliance, Frank Augstein
Sitz des britischen Premierministers in der Downing Street/ picture alliance, Frank Augstein

London – Ein Jahr nach dem Beginn des ersten Lockdowns in Großbritannien hat das Land seiner mehr als 126.000 Coronatoten gedacht. Das Parlament in London legte gestern eine Schweigeminute ein, auch in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen im ganzen Land hielten die Menschen inne.

Am Abend erinnerten die Menschen vor ihren Haustüren mit Lichtern an die Toten. Sie hielten als „Leucht­feuer des Gedenkens“ ihre angeschalteten Smartphones, Kerzen oder andere Lichter in die Luft. Vor dem Sitz des britischen Premierministers in der Downing Street brannte eine Glaslaterne.

Wahrzeichen wie die Canary Wharf und das Riesenrad London Eye in London, das Liver Building in Liver­pool und der Blackpool Tower in der gleichnamigen Küstenstadt wurden gelb angestrahlt.

Premierminister Boris Johnson hatte am 23. März 2020 den ersten Coronalockdown verhängt. Er ordnete die Schließung der Schulen und der meisten Geschäfte an und verhängte strenge Kontaktbeschrän­kun­gen. Für die Briten gelte nun eine „sehr einfache Anweisung: Sie müssen zu Hause bleiben“, hatte John­son damals gesagt.

Ursprünglich sollte der Lockdown nach drei Wochen enden. Ein Jahr später gilt in England der nunmehr dritte Lockdown. Die Auflagen wurden aber bereits gelockert. Auch dank der erfolgreichen Impfkam­pagne hat sich die Lage in Großbritannien deutlich verbessert.

Das vergangene Jahr habe allen Menschen in Großbritannien viel abverlangt, sagte Johnson gestern. Der Jahrestag sei eine Gelegenheit, über das vergangene Jahr nachzudenken. Es sei eines der schwierigsten Jahre in der Geschichte Großbritanniens gewesen.

Königin Elizabeth II. würdigte „den unermesslichen Dienst derer, die uns alle im vergangenen Jahr unter­stützt haben“. Auch ihr Sohn, Thronfolger Prinz Charles, forderte die Menschen auf, der Toten zu geden­ken und den „unaussprechlichen Schmerz“ der Hinterbliebenen anzuerkennen.

Eine YouGov-Umfrage in der vergangenen Woche ergab, dass einer von sechs Menschen in Großbri­tan­nien ein Familienmitglied oder einen engen Freund durch eine COVID-19-Erkrankung verloren hat.

afp

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