Großbritannien korrigiert Zahl der COVID-19-Todesfälle stark nach oben

London – Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 in Großbritannien ist in Folge einer neuen Zählweise drastisch gestiegen. Unter Berücksichtigung der in Pflegeheimen Verstorbenen seien insgesamt 26.097 Menschen seit Beginn der Pandemie gestorben, erklärte Außenminister Dominic Raab gestern auf einer Pressekonferenz in London.
Zuvor waren in der offiziellen Statistik nur die Toten in Krankenhäusern erfasst worden – bis Dienstag waren dies 21.678 Tote.
Die Verantwortlichen der Pflegeheime hatten dies scharf kritisiert und zudem einen Mangel an Testkits und Schutzausrüstung für das Pflegepersonal angeprangert. Insgesamt erkrankten im Königreich bis heute nach offiziellen Angaben 165.221 Menschen an SARS-CoV-2.
Die britischen Behörden gehen davon aus, dass die Ausbreitung des Virus im Land eingedämmt ist, da sich der Anstieg der Infektions- und Todeszahlen verlangsamt hat. Sie fürchten jedoch einen erneuten Ausbruch im Falle einer Lockerung der seit dem 23. März bestehenden Ausgangsbeschränkungen.
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