Ausland

Helfer fordern Stopp von Angriffen auf Kliniken in Ukraine

  • Montag, 22. Juli 2024
Krankenhausbetten stehen vor dem Kinderkrankenhaus von Okhmatdyt, das von russischen Raketen getroffen wurde. /picture alliance, AP, Anton Shtuka
Krankenhausbetten stehen vor dem Kinderkrankenhaus von Okhmatdyt, das von russischen Raketen getroffen wurde. /picture alliance, AP, Anton Shtuka

München – Nach dem russischen Angriff auf eine Kinder­klinik in Kiew fordert die Organisation SOS-Kinder­dörfer einen Stopp von Attacken auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine.

Seit Beginn des Krieges Ende Februar 2022 seien mehr als 210 Krankenhäuser und medizinische Einrichtun­gen zerstört und mehr als 1.600 beschädigt worden, teilte die Hilfsorganisation vorgestern in München mit.

„Jeder einzelne dieser Angriffe ist ein Verstoß gegen das Völkerrecht“, erklärte Sprecherin Anne Beck. „Es schockiert uns zutiefst, dass die Angreifer, wie zuletzt in Kiew, nicht einmal davor zurückschrecken, kranke und verletzte Kinder zu attackieren.“

Zerstörte Kliniken müssten flächendeckend repariert werden, forderte Beck. Im Zusammenhang mit dem Angriff auf das Kiewer Krankenhaus sei es wichtig, betroffenen Kindern und Familien zur Seite zu stehen und sie medizinisch sowie psychisch zu unterstützen. Auch das Personal dürfe bei der Verarbeitung des Angriffs nicht allein gelassen werden.

Das Ochmadyt Kinderkrankenhaus war Anfang des Monats bei einem russischen Luftangriff bombardiert und schwer beschädigt worden. Dabei wurden Angaben zufolge zwei Menschen getötet und 32 verletzt. Die Klinik ist mit mehr als 700 Betten die größte in der Ukraine.

Acht Kinder aus der Klinik wurden zwischenzeitlich in Deutschland aufgenommen, um hier weiterbehandelt zu werden. Auch SOS-Kinderdörfer kündigten weitere Hilfen an.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung