Ausland

Impffortschritte in den USA: Beschränkung sozialer Kontakte gelockert

  • Dienstag, 9. März 2021
/picture alliance, Sven Simon
/picture alliance, Sven Simon

Washington – Angesichts großer Fortschritte bei den Coronaimpfungen sollen in den USA wieder etwas mehr soziale Kontakte möglich werden. Nach neuen Empfehlungen der Gesundheitsbehörde CDC, die ges­tern veröffentlicht wurden, können voll geimpfte Menschen in geschlossenen Räumen in kleinen pri­vaten Runden nun wieder ohne Maske und ohne Mindestabstand zusammenkommen.

Auf gleiche Weise können sie sich auch mit Ungeimpften treffen – sofern diese nicht zu einer Risiko­gruppe gehören, etwa wegen ihres Alters oder einer Vorerkrankung. In der Öffentlichkeit sollen aber auch in den USA weiter strenge Vorgaben eingehalten werden. Experten sehen noch lange keine Ent­warnung.

CDC-Direktorin Rochelle Walensky betonte, außerhalb von geschlos­senen Räumen werde nach wie vor für alle – Geimpfte und Ungeimpfte – dringend empfohlen, Maske zu tragen, Abstand zu halten und grö­ßere Menschenansammlungen zu meiden. Auch sei von nicht unbedingt nötigen Reisen abzusehen.

In den Vereinigten Staaten haben der Behörde zufolge bislang etwa 59 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten, etwa 31 Millionen bereits zwei Dosen. Die USA haben annähernd 330 Millionen Einwohner.

Erhältlich sind dort bislang drei Impfstoffe. Die Impfstoffe der Unternehmen Moderna sowie Pfizer/Bion­tech werden in je zwei Dosen verabreicht. Beim Stoff der Firma Johnson & Johnson reicht eine Spritze. Als voll geimpft gelten Menschen zwei Wochen nach der letzten erforderlichen Impfung. Andy Slavitt, ranghoher Coronaberater aus dem Weißen Haus, sagte, zuletzt seien im Tagesschnitt 2,2 Millionen Do­sen verabreicht worden.

Am vergangenen Samstag seien es sogar 2,9 Millionen gewesen – der bislang höchste Tageswert. Wa­lensky sagte, bei den neuen Empfehlungen handle es sich um einen „wichtigen ersten Schritt“. Mit dem Impfprogramm sollten die Empfehlungen nach und nach angepasst werden. Die Lage sei weiter „sehr ernst“. Angesichts der Fortschritte bei den Impfungen beginne das Land aber, über den Berg zu kommen.

Die USA sind das Land, das in absoluten Zahlen am heftigsten von der Pandemie getroffen ist. Seit Be­ginn vor einem Jahr starben mehr als ein halbe Million Menschen mit oder an dem Virus gestorben, wie aus Zahlen der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht.

Mehr als 29 Millionen steckten sich bislang Virus an. Seit einiger Zeit gehen die Infektionszahlen aber deutlich zurück. Im Sieben-Tage-Schnitt seien zuletzt täglich rund 59.000 Neuinfektionen gezählt wor­den, und weniger als 2.000 Todesfälle pro Tag, sagte Walensky. Dies sei immer noch zu viel, betonte die CDC-Chefin. Das Land stecke weiter in einer schweren Krise. Aber sie sei hoffnungsvoll.

Der neue Präsident Joe Biden hat die Bekämpfung der Pandemie zu seinem vorrangigen Ziel erklärt. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, kündigte für Donnerstagabend eine Ansprache an die Nation an. Biden werde unter anderem darüber sprechen, welche Opfer die Amerikaner im Laufe des Pandemie­jahres hätten bringen und welche Verluste sie hätten verkraften müssen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung