Jugend Rettet weist Bericht über außergewöhnliche Kontrolle zurück
Rom – Die deutsche Hilfsorganisation Jugend Rettet hat Berichte zurückgewiesen, wonach ihr Schiff im Mittelmeer von den italienischen Behörden „abgefangen“ worden sei. Das sei Unsinn, es habe sich um eine Routinekontrolle gehandelt, bei der Papiere und das Schiff „Iuventa“ kontrolliert worden seien, sagte Sprecherin Pauline Schmidt heute. Solche Kontrollen kommen bei den Nichregierungsorganisationen, die Migranten aus dem Mittelmeer retten, öfter vor und gehören zum Programm.
Die Iuventa sei nicht beschlagnahmt, die Crew nicht festgenommen worden, hieß es weiter. „Es war eine Standardprozedur. Wir warten auf mehr Infos“, schrieb die Organisation auf Twitter. Italienische Medien hatten berichtet, dass die „Iuventa“ vor Lampedusa von der Küstenwache aufgehalten und in den Hafen eskortiert worden sei. Die Zeitung La Repubblica zitierte aber gleichzeitig einen Kommandanten der Küstenwache, der auch von einer „normalen Kontrolle“ sprach.
Jugend Rettet gehört wie Ärzte ohne Grenzen zu den Organisationen, die den neuen Verhaltenskodex für private Seenotretter diese Woche nicht unterschrieben haben. Die italienische Regierung will mit diesem Kodex die Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer besser regeln. Jedoch hatten viele NGO rechtliche Bedenken und Sorge um ihre Unabhängigkeit, weshalb sie das Dokumente nicht unterzeichneten.
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