Ausland

Kämpfe im Sudan: SOS-Kinderdorf in Khartum angegriffen

  • Mittwoch, 26. April 2023
Ein zerstörtes Haus, das bei den jüngsten Kämpfen getroffen wurde. Im Sudan sind vor mehr als einer Woche schwere Kämpfe zwischen dem Militär und Paramilitär ausgebrochen./picture alliance, AP, Marwan Ali
Ein zerstörtes Haus, das bei den jüngsten Kämpfen getroffen wurde. Im Sudan sind vor mehr als einer Woche schwere Kämpfe zwischen dem Militär und Paramilitär ausgebrochen./picture alliance, AP, Marwan Ali

Khartum – Das SOS-Kinderdorf in der sudanesischen Hauptstadt Khartum ist nach Angaben der Organisation von Bewaffneten angegriffen worden. Wie die Helfer heute mitteilten, mussten die betreuten Kinder und Ju­gendlichen sowie die Mitarbeiter evakuiert werden. 68 Kinder und 19 Angestellte seien in angemieteten Wohnungen in anderen Vierteln Khartums untergebracht worden.

„Wir fordern beide Seiten auf, sich bedingungslos an die internationalen humanitären Gesetze und Prinzipien zu halten und es uns zu ermöglichen, unsere lebenswichtige Unterstützung für die am meisten gefährdeten Kinder und Familien fortzusetzen“, sagte die Leiterin der SOS-Kinderdörfer im östlichen und südlichen Afrika, Senait Gebregziabher.

Im Sudan will De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, mithilfe des Militärs seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo entmachten, den Anführer der einflussreichen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF).

In Khartum und im Rest des Landes ist auch gut eine Woche nach Ausbruch der Kämpfe kein Ende der Gewalt in Sicht. „Viele Menschen haben Tage lang auf dem Fußboden verbracht und es nicht einmal gewagt, den Kopf zu heben, da es immer wieder zu unkontrolliertem Beschuss kam“, sagte Ahmed Mihaimeed, ein Mitglied des Krisenmanagement-Teams der Hilfsorganisation.

dpa

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