Ausland

Leihmütter in Kambodscha angeklagt

  • Montag, 9. Juli 2018

Phnom Penh – 33 schwangere Leihmütter sind in Kambodscha wegen Menschen­handels angeklagt worden. Das teilte ein Gerichtssprecher in der Hauptstadt Phnom Penh mit. Leihmutterschaft ist in dem südostasiatischen Land seit 2016 verboten. Die Frauen waren nach einer Razzia in einer illegalen Baby-Vermittlungsagentur im Juni festgenommen worden. Ihnen droht im Falle einer Verurteilung eine Gefängnisstrafe von 15 bis 20 Jahren.

Bei der Razzia in zwei Häusern von Phnom Penh nahm die Polizei im Juni einen Chinesen als mutmaßlichen Kopf der illegal betriebenen Leihmutter-Agentur sowie vier Kambodschaner fest. Ihnen wird ebenfalls Menschenhandel angelastet. Armen Landbewohnerinnen sollen dabei je 10.000 Dollar (etwa 8.560 Euro) für das Austragen von Babys angeboten worden sein, die dann an Kunden der Agentur in China vermittelt werden sollten.

Die leiblichen Väter der ungeborenen Babys seien noch nicht bekannt, sagte die Vizepräsidentin des nationalen Komitees gegen Menschenhandel, Chou Bun Eng. Die Regierung werde für die 33 Frauen sorgen lassen, bis die Kinder geboren seien.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung