Mehr als 1.000 Infektionen mit Coronamutanten in Österreich

Wien – Die Zahl der Infektionen mit den zunächst in Großbritannien und Südafrika festgestellten Varianten des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 ist in Österreich auf deutlich über tausend gestiegen.
Landesweit seien 1.375 solcher Fälle nachgewiesen worden, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA heute unter Berufung auf die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages).
In 1.096 Fällen handelte es sich demnach um Ansteckungen mit der zunächst in Großbritannien aufgetretenen Variante B.1.1.7, die südafrikanische Mutante B.1.351 sei 279 Mal nachgewiesen worden. 768 weitere Verdachtsfälle würden geprüft, listete die Ages laut APA weiter auf. 3.993 Analyseergebnisse stünden noch aus.
Die deutlich stärker ansteckende Variante B.1.1.7 wurde den Angaben zufolge bereits in allen österreichischen Bundesländern nachgewiesen. Mit 471 Fällen wurde diese Variante demnach am häufigsten in Wien nachgewiesen, gefolgt vom Burgenland mit 189 Fällen und Salzburg mit 177. In Tirol wurden bislang 74 Fälle entdeckt.
Die 279 Infektionen mit der zunächst in Südafrika grassierenden Mutante wurden hingegen bis gestern Morgen fast ausschließlich in Tirol nachgewiesen, nämlich 271 Mal. Fünf Fälle traten in Wien auf und je einer in Niederösterreich, Salzburg und der Steiermark.
Aktuell liegt die Zahl der Südafrikamutationsfälle in Tirol bereits höher. Die Zahl wurde von dem Bundesland laut APA heute mit 318 angegeben. Die Ages hatte vergangene Woche damit begonnen, die Fälle von Infektionen mit Coronamutanten in Österreich auf ihrer Website wöchentlich aufzulisten.
Wegen der Ausbreitung der südafrikanischen Coronavariante in Tirol hat die Bundesregierung vorgestern strenge Kontrollen an der Grenze zu Tirol eingeführt. Die Regierung in Tirol reagierte verärgert darauf und kritisierte die Maßnahmen als „unverhältnismäßig“.
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