Mehr als 2.000 Menschen an Sars-CoV-2 gestorben

Peking – In China sind nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 2.000 Menschen am neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 gestorben. Die Gesundheitskommission in Peking teilte heute mit, die Zahl der Todesopfer sei im Vergleich zum Vortag um 136 auf nun 2.004 gestiegen. Die nachgewiesenen Infektionen kletterten demnach um 1.749 auf 74.185 Fälle.
Allein in der besonders stark betroffenen chinesischen Provinz Hubei kamen laut den neuen Angaben aus Peking 132 Tote und 1.693 neue Sars-CoV-2-Infektionen mit der Covid-19 genannten Lungenkrankheit hinzu, die von dem Virus ausgelöst wird.
Außerhalb des chinesischen Festlands wurden bislang fünf Todesfälle und fast 1.000 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen, 16 davon in Deutschland. In Hongkong soll nun örtlichen Medienberichten zufolge ein sechster, offiziell noch unbestätigter Todesfall dazugekommen sein.
Weiter gestiegen ist auch die Zahl der Mediziner, die sich seit dem Ausbruch der Krankheit mit dem Erreger infiziert haben. Wie chinesische Staatsmedien berichteten, haben sich laut einer Studie der chinesischen Gesundheitsbehörde bislang mindestens 3.000 Ärzte und Krankenhausmitarbeiter infiziert. Zuvor waren lediglich 1.700 Erkrankungen bekannt gewesen.
Bis Ende vergangener Woche waren mindestens sechs Helfer gestorben, wie das Staatsfernsehen CCTV berichtet hatte. Die meisten Betroffenen waren demnach in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Einsatz, in deren Hauptstadt Wuhan das Virus ausgebrochen war.
Im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums heute zum ersten Mal die neuen Coronaviren nachgewiesen worden. In der Stadt Ghom im Zentraliran seien die Tests bei zwei Menschen positiv ausgefallen, so ein Sprecher des Ministeriums laut Nachrichtenagentur Isna. Beide seien umgehend in Quarantäne geschickt worden und mittlerweile verstorben. Bis jetzt hatte der Iran Berichte und Gerüchte über Covid-19-Fälle vehement zurückgewiesen.
Von den 14 Coronavirus-Patienten in Bayern sind nur noch drei im Krankenhaus. Ein weiterer Fall aus der München Klinik Schwabing sei entlassen worden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium heute mit. In dem Krankenhaus befinden sich die drei mit dem neuen Virus Sars-CoV-2 Infizierten.
Bis heute Mittag (13 Uhr) gab es nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) keine neuen Coronavirus-Fälle in Bayern. Alle 14 Infektionen im Freistaat standen in Zusammenhang mit dem Stockdorfer Autozulieferer Webasto. Dort hatte eine symptomfreie chinesische Kollegin den Erreger im Januar während einer Dienstreise nichtsahnend eingeschleppt. Mehrere Mitarbeiter und einige Angehörige steckten sich an.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat unterdessen die Fortschritte bei der Bekämpfung des neuartigen Coronavirus aus China gelobt. Seit dem Ausbruch der neuen Lungenkrankheit Covid-19 im Dezember in der zentralchinesischen Stadt Wuhan „haben wir in kurzer Zeit einen enormen Fortschritt erzielt“, sagte der WHO-Experte Richard Brennan heute bei einer Pressekonferenz in Kairo.
Das Virus könne nun „überall diagnostiziert“ werden, und es seien wirksame Maßnahmen ergriffen worden. Allerdings lasse sich nach wie vor nicht sagen, ob die Ausbreitung des Virus „eingedämmt“ sei.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: