Mindestens sieben Tote nach Cholera-Ausbruch auf Haiti
Port-au-Prince – Mindestens sieben Menschen sind in Haiti an Cholera gestorben. Fast drei Jahre nach dem letzten bestätigten Fall der Krankheit in dem krisengeschüttelten Karibikstaat seien in der Hauptstadt Port-au-Prince und in der Armensiedlung Cité Soleil mehrere Verdachtsfälle festgestellt worden, teilte das Gesundheitsministerium des Landes gestern (Ortszeit) mit. Bereits sieben oder acht Menschen seien gestorben, sagte der Generaldirektor des Gesundheitsministeriums, Lauré Adrien, auf einer Pressekonferenz.
„Die meisten der Opfer starben in den Gemeinden und konnten nicht in Krankenhäuser gebracht werden“, sagte Adrien. Er rief dazu auf, die Straßensperren, die im ganzen Land aus Protest gegen die jüngsten Gaspreiserhöhungen errichtet worden waren, aufzuheben, damit die Infizierten Zugang zu den Gesundheitseinrichtungen erhalten oder von Krankenwagen erreicht werden können.
In einer früheren Erklärung des Gesundheitsministeriums hieß es, dass Maßnahmen ergriffen würden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, einschließlich der Untersuchung weiterer möglicher Fälle. Das Ministerium rief die Bevölkerung zu verstärkten Hygienemaßnahmen auf.
Nach dem Erdbeben in Haiti im Jahr 2010 starben rund 10.000 Menschen an der Cholera, die von Mitarbeitern der Vereinten Nationen in das Land eingeschleppt worden war.
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