Ausland

Nach Masernausbruch im Südwesten der USA meldet auch Mexiko mindestens 22 Fälle

  • Freitag, 14. März 2025
/Dr_Microbe, stock.adobe.com
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Mexiko-Stadt – Nach dem massiven Masernausbruch im Südwesten der USA hat auch Mexiko mehr als 20 Infektionsfälle gemeldet. Wie es gestern (Ortszeit) im epidemiologischen Bericht der mexikanischen Behörden hieß, wurden bis zum 9. März 22 Maserninfektionen bestätigt, davon 18 in dem an den US-Bundesstaat Texas grenzenden nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua. Landesweit gab es demnach 416 Verdachtsfälle.

Bei den bestätigten Maserninfektionen handelte es sich den Angaben zufolge um zwei eingeschleppte Fälle und 20 Ansteckungen, die mit diesen beiden Fällen in Verbindung stünden. Zumeist handele es sich um Kinder unter neun Jahren, der älteste Patient ist laut epidemiologischen Bericht 19 Jahre alt. Im gesamten vergangenen Jahr hatte Mexiko sieben Masernfälle gemeldet, alle im Zusammenhang mit importierten Infektionen.

Im Südwesten der USA, insbesondere in Texas, wurden seit Jahresbeginn mehr als 250 Maserninfektionen registriert. Zwei Infizierte starben. Es waren die ersten Maserntodesfälle in den USA seit einem Jahrzehnt.

Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung, sie können tödlich verlaufen oder bleibende Schäden verursachen. Trotzdem sank der Anteil der gegen die Krankheit geimpften Kinder im Vorschulalter in den USA von 95 Prozent im Jahr 2019 auf weniger als 93 Prozent im Jahr 2023. In einigen Regionen liegt die Impfquote sogar noch deutlich niedriger.

Befeuert wurde die Impfskepsis in der Vergangenheit auch durch falsche und irreführende Aussagen des heutigen US-Gesundheitsministers Robert F. Kennedy Jr. über die Sicherheit des Impfstoffs gegen Masern, Mumps und Röteln. So hatte er die Zunahme der Fälle heruntergespielt.

Anlässlich des jüngsten Masernausbruchs hatte Kennedy Anfang des Monats allerdings erklärt: „Impfstoffe schützen nicht nur einzelne Kinder vor Masern, sondern tragen auch zur Immunität der Gemeinschaft bei und schützen diejenigen, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.“

afp

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