Rotes Kreuz unterstützt Kampf gegen Pest auf Madagaskar
Antananarivo/Genf – Das Rote Kreuz unterstützt den Kampf gegen die Pest auf Madagaskar mit einer mobilen Klinik. Wie die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) mitteilte, sollen internationale und lokale Gesundheitskräfte dort bis zu 50 Patienten behandeln können.
„Das Behandlungszentrum wird rund um die Uhr für Pest-Patienten geöffnet sein“, sagte die Generalsekretärin des Roten Kreuzes in Madagaskar, Andoniaina Ratsimamanga. Daneben wolle die Organisation die Arbeit in den 22 Landesregionen fortsetzen, um „lebensrettende Information“ bereitzustellen, Hygienemaßnahmen zu treffen und sichere Bestattungen durchzuführen. „Dieser vielseitige Ansatz ist der einzige Weg, den Ausbruch einzudämmen“, erklärte Ratsimamanga.
Unterstützt wird das Rote Kreuz vor Ort vom Krisenfonds des IFRC. Laut der Afrika-Direktorin der Hilfsorganisation, Fatoumata Nafo-Traore, wurden umgerechnet 866.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Laut Rotem Kreuz handelt es sich bei der Beulenpest um eine häufig auftretende Erkrankung auf dem ostafrikanischen Inselstaat. Der jüngste Ausbruch fordert jedoch ungewöhnlich viele Todesopfer. Seit August starben den Angaben zufolge 57 Menschen; mehr als 500 seien infiziert. Darüber hinaus bereite der Organisation das Auftreten der Lungenpest „große Sorge“, da sich diese schneller verbreite. Die Krankheit wurde mittlerweile auch auf den Seychellen registriert. Bei dem Infizierten soll es sich um einen Reisenden aus Madagaskar handeln.
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