Ausland

Rückläufiger Trend bei Neuinfektionen in Israel deutet sich an

  • Freitag, 9. Oktober 2020
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Tel Aviv – Drei Wochen nach Verhängung eines landesweiten Lockdowns deutet sich in Israel ein rückläufiger Trend bei den Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 an. Wie das Gesund­heitsministerium mitteilte, wurden gestern 3.692 neue Fälle verzeichnet.

Vor rund eineinhalb Wochen war mit mehr als 9.000 Infektionen ein Rekordwert regis­triert worden. Zu Wochenbeginn waren mehr als 5.700 neue Fälle ausgewiesen worden.

Die Quote der positiven Tests betrug nach den Daten von heute acht Prozent. Im Laufe des Lockdowns hatte sie teils deutlich über elf Prozent gelegen. Israel hat etwa neun Millionen Einwohner.

Die Pandemie verlief in Israel zunächst glimpflich, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach Lockerungen und einer massiven Zunahme der Fallzahlen im Laufe des Sommers gilt seit dem 18. September ein Lockdown mit strengen Regeln.

Die Maßnah­men wurden zwischenzeitlich verschärft und gelten vorerst bis Mitte kommender Woche. Eine Verlängerung des Lockdowns steht im Raum.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die Entwicklung zuletzt vorsichtig optimis­tisch beurteilt. Er wollte sie aber noch weitere Tage beobachten. Die Opposition hatte ihm wegen der Verhängung eines zweiten Lockdowns Versagen vorgeworfen.

Dem Land machen die Folgen der Coronakrise wirtschaftlich und sozial schwer zu schaff­en. Seit Beginn des jüngsten Lockdowns meldeten sich nach Zahlen der nationalen Ar­beitsagentur rund 230.000 Menschen als arbeitssuchend.

Insgesamt waren zuletzt etwas mehr als 950.000 Menschen in Israel als arbeitssuchend registriert. Gegner des Ministerpräsidenten hatten gestern erneut im ganzen Land de­monstriert.

dpa

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