Smog verschärft Coronalage in Neu Delhi

Neu Delhi – Der Smog und ein Rekordanstieg der Coronaneuinfektionen machen Indiens Hauptstadt Neu Delhi immer stärker zu schaffen. Zwischen beiden Ereignissen gebe es einen Zusammenhang, sagte der Regierungschef der Region Delhi, Arvind Kejriwal, gestern.
„Die Coronasituation verschlimmert sich wegen der Luftverschmutzung.“ Die Behörden untersagten derweil in der Hauptstadt den Gebrauch von Feuerwerkskörpern beim Diwalifest, der wichtigsten religiösen Feier des Landes.
„Wir werden zusammenkommen, um Diwali ohne Knaller zu feiern. Wenn wir Knaller zum Platzen bringen, beeinträchtigen wir das Leben unserer Familie und unserer Kinder“, sagte der Regierungschef bei einer Onlineübertragung. In Indien findet das Diwali-Fest am 14. November statt.
Von einem Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung und der Coronakrise im Land geht auch Anumita Roy Chowdhury vom in Delhi ansässigen Zentrum für Wissenschaft und Umwelt aus. „Einige globale Studien haben bereits gezeigt, dass die Auswirkungen der Pandemie in stärker verschmutzten Regionen höher sind“, sagte Chowdhury.
Vorgestern meldeten die Gesundheitsbehörden der 20-Millionen-Stadt 6.842 Coronaneuinfektionen und damit so viele wie noch nie. Gleichzeitig breitete sich erneut giftiger Smog über Neu Delhi aus.
Wie das staatliche System für Wettervorhersage und Forschung zur Luftqualität (Safar) zudem mitteilte, ist der Luftqualitätsindex in Neu Delhi derzeit so gefährlich wie seit einem Jahr nicht mehr. Neu Delhi ist immer wieder von Luftverschmutzung geplagt und gilt als Stadt mit dem schlimmsten Smog der Welt.
Indien ist nach den USA mit mehr als 8,3 Millionen COVID-19-Fällen das von der Coronakrise am zweitstärksten betroffene Land der Welt.
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