Sozialausgaben in Europa gesunken, in Deutschland gestiegen

Luxemburg – Die Sozialausgaben in der Europäischen Union (EU) sind gemessen an der Wirtschaftskraft leicht gesunken. Sie lagen 2016 EU-weit bei 28,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und damit 0,2 Punkte niedriger als im Jahr davor. Dies teilte die Statistikbehörde Eurostat heute in Luxemburg mit. In Deutschland wuchs der Anteil hingegen um 0,2 Punkte auf 29,4 Prozent.
Die Unterschiede bei der sozialen Sicherung in den 28 EU-Staaten sind enorm. Der Ausgabenanteil lag in Frankreich 2016 mit 34 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in den östlichen Staaten Rumänien, Lettland und Litauen mit jeweils 15 Prozent.
Auch die Gewichtung ist sehr verschieden. So wandte Griechenland 65 Prozent der dortigen Ausgaben für Renten auf, Deutschland dagegen nur knapp 39 Prozent. Dafür flossen 43 Prozent der deutschen Sozialaufwendungen in die Gesundheitsversorgung, in Griechenland nur gut 26 Prozent. Für Arbeitslose gab Deutschland 3,5 Prozent der Sozialausgaben aus, Griechenland 3,7 Prozent, Irland aber 10,1 Prozent.
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