Stromausfälle in Südafrika gefährden Patienten

Kapstadt – Andauernde Stromausfälle in Südafrika haben offenbar lebensbedrohliche Auswirkungen auf Patienten in dem Schwellenland. Etliche Südafrikaner, die auf ein Sauerstoffgerät angewiesen sind, waren Medienberichten zufolge von stundenlangen Blackouts betroffen. Grund sei die anhaltende Energiekrise.
Eine Bewohnerin der Hauptstadt Pretoria klagte gegenüber der Lokalzeitung Rekord, nie wieder das „Gefühl von Ersticken“ erleben zu wollen. Eine weitere Patientin kämpfe nun aufgrund niedriger Sauerstoffwerte mit wiederholten Kopf- und Brustschmerzen.
Südafrika erlebt derzeit einer Energiekrise historischen Ausmaßes. In den vergangenen Tagen kam es täglich zu langen Stromausfällen. Beim „Load Shedding“ handelt es sich um regionale, geplante Abschaltungen mit dem Ziel, das nationale Stromnetz vor einem Kollaps zu bewahren.
Präsident Cyril Ramaphosa sollte nach dem Begräbnis von Königin Elizabeth II. am vergangenen Montag zur UN-Vollversammlung nach New York weiterreisen. Die Krise zwang ihn jedoch zur vorzeitigen Rückkehr nach Südafrika. Opposition, Aktivisten und Kirchen kritisieren die Regierung seit Jahren für mangelnde Reformen beim staatlichen Energiekonzern Eskom.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: