Ausland

Südafrika setzt Coronaalarmplan aus

  • Dienstag, 5. April 2022
Der südafrikanische Präsident Cyrill Ramaphosa. /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Johanna Geron
Der südafrikanische Präsident Cyrill Ramaphosa. /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Johanna Geron

Johannesburg – Nach 750 Tagen hat Südafrika seinen nationalen COVID-19-Alarmplan ausgesetzt. In einer Fernsehrede an die Nation begründete Präsident Cyril Ramaphosa gestern Abend die Maßnahme mit ge­sun­kenen Infektionszahlen.

Ein Coronahilfsfonds soll allerdings vorerst ebenso wie bestimmte Vorsichts­maßnahmen in Kraft bleiben – etwa das Tragen von Masken in geschlossenen Räumen. Diese Regelungen sollen nach einer einmona­tigen Übergangsphase aber auslaufen. Bisher seien 44 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft.

Nach den jüngsten offiziellen Zahlen hatte Südafrika gestern noch 685 tägliche Neuinfektionen bei zwei Todesfällen. Zum Vergleich: Deutschland hat bei täglich knapp 200.000 Neuinfektionen die Masken­pflicht weitgehend abgeschafft.

Südafrika als zahlenmäßig am schwersten von der Pandemie betroffenes Land Afrikas hatte am 15. März 2020 seinen fünfstufigen Alarmplan („state of desaster“) wegen steigender Infektionszahlen ver­hängt, der zu Beginn einen strengen Lockdown vorsah. Die Beschränkungen hatten eine verheerende Aus­wir­kung auf Afrikas zweitgrößte Volkswirtschaft, die auch unter chronischen Stromengpässen leidet.

Ramaphosa hatte zudem Strukturreformen in Aussicht gestellt, um die angeschlagene Wirtschaft nach den Folgen der Corona-Restriktionen neu aufzubauen. Der Kap-Staat befand sich vor der Coronapande­mie in einer Rezession und hat eine Arbeitslosenquote von offiziell 35,3 Prozent.

dpa

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