Tausende Beschäftigte des Gesundheitssektors demonstrieren in Warschau

Warschau – Ärzte, Krankenschwestern und andere Mitarbeiter des Gesundheitswesens aus ganz Polen haben vorgestern in Warschau gegen niedrige Gehälter und schlechte Arbeitsbedingungen protestiert.
Schon von Mittag an waren im TV-Nachrichtensender Menschenmassen auf den Straßen des Stadtzentrums und vor Regierungsgebäuden zu sehen, die auf Transparenten und in Ansprachen vor einem finanziellen Kollaps des polnischen Gesundheitssystems warnten. Viele nahmen in weißer Medizinerkleidung teil.
Auf Plakaten forderten sie rasche Rettungsmaßnahmen für das Gesundheitswesen oder informierten über Daten wie „In Polen kommen 24 Ärzte auf 10.000 Einwohner“.
Am Abend errichtete ein Teil der Demonstranten in der Nähe des Amtssitzes von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ein Zeltlager mit der Bezeichnung „Weiße Stadt“. Dort werde man übernachten und so viele Tage ausharren, bis die wichtigsten Forderungen erfüllt seien, erklärten sie.
Gesundheitsminister Adam Niedzielski kündigte für morgen Gespräche mit Vertretern des „Protest- und Streikkomitees“ an, an denen auch der Regierungschef teilnehmen werde.
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