Tausende demonstrieren in Rumänien gegen geplante Impfpflicht für Gesundheitspersonal

Bukarest – Mehrere tausend Menschen haben vorgestern in Rumäniens Hauptstadt Bukarest gegen die Pläne der Regierung für eine De-facto-Impfpflicht für das Gesundheitspersonal demonstriert. Vor dem Regierungssitz riefen die Demonstranten „Freiheit“ und „Stoppt die Zwangsimpfung“.
Angesichts der besorgniserregenden Coronazahlen in dem osteuropäischen Land plant die Staatsspitze eine verpflichtende Impfung für das Gesundheitspersonal. Lassen sich die Betroffene dennoch nicht impfen, müssen sie sich zweimal die Woche auf eigene Kosten testen lassen.
Mehrere Demonstranten erklärten, dass sie dem rumänischen Gesundheitssystem „nicht trauen“. „Wir wollen keine Versuchskaninchen für Impfstoffhersteller sein“, war auf einem Plakat zu lesen.
Rumänien hat nach Bulgarien die niedrigste Impfquote in der EU. Bislang ist nur ein Drittel der 19 Millionen rumänischen Einwohner geimpft. Das Land befindet sich allerdings inmitten einer vierten Coronawelle. Vorgestern meldeten die Behörden innerhalb von 24 Stunden mehr als 12.000 neue Infektionen – ein Rekord seit Beginn der Pandemie.
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