Team von Ärzte ohne Grenzen im Südsudan überfallen
Juba – Mitarbeiter der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) sind außerhalb der südsudanesischen Stadt Pibor in einen Hinterhalt geraten und nach eigenen Angaben misshandelt worden. Es ist bereits der dritte derartige Zwischenfall in der Region innerhalb der vergangenen neun Monate, teilte die Organisation heute mit.
Als Reaktion stoppte sie vorerst Teile ihrer medizinischen Hilfsaktionen in der Umgebung. „Wir können einfach nicht mehr wegschauen bei Zwischenfällen dieser Art oder anfangen zu glauben, dass sie trotz der alarmierenden Häufigkeit irgendwie normal sind“, erklärte die MSF-Missionschefin Marie Cleret.
Demnach spielte sich der Überfall bereits am 24. August ab. Eine Gruppe Bewaffneter stoppte die Fahrzeuge, verprügelte zwei der vier MSF-Mitarbeiter und machte sich mit deren Fahrzeugen sowie der geladenen Ausrüstung davon.
Innerhalb der vergangenen 18 Monate wurden nach MSF-Angaben 24 Einrichtungen der Organisation innerhalb und außerhalb der umkämpften Hungersnot-Gebiete im Südsudan angegriffen. Dort sind dieses Jahr den UN zufolge 5,5 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
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