US-Gerichte verschieben Glyphosat-Prozesse gegen Bayer

Alameda/Lake County – Zwei weitere wichtige US-Prozesse gegen Bayer wegen möglicher Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter sind vertagt worden. Eine eigentlich für den 15. Januar 2020 geplante Gerichtsverhandlung im kalifornischen Lake County wurde nach Bayer-Angaben um etwa sechs Monate verschoben.
Einer der Gründe dafür sei, dass die Streitparteien mehr Zeit für Vergleichsverhandlungen erhalten. Das gelte auch für einen Prozess in Alameda County, ebenfalls in Kalifornien, der am 21. Januar 2020 hätte beginnen sollen und nun auf zunächst unbestimmte Zeit vertagt wurde.
Bayer hat mit dem über 60 Milliarden Dollar schweren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto 2018 erhebliche Rechtsrisiken übernommen. Zuletzt war der Konzern mit rund 42.700 US-Klagen wegen angeblicher Krebsgefahren von Produkten des US-Saatgutriesens konfrontiert.
Die ersten drei Prozesse vor US-Gerichten hatte Bayer verloren und hohe Schadenersatz-Urteile kassiert. Alle weiteren Verfahren in diesem Jahr wurden bereits verschoben. Die meisten Analysten erwarten, dass sich das Unternehmen über kurz oder lang auf einen Vergleich mit den Klägern einigt. Darauf dringen auch die zuständigen Gerichte.
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