WHO-Chef sieht gerechte Verteilung eines Impfstoffs als zentral

Genf − Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die gerechte Verteilung eines Impfstoffs oder eines Medikaments gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 eine zentrale Messlatte für den Erfolg im Kampf gegen COVID-19. Niemand könne eine Welt akzeptieren, in der einige Menschen geschützt seien, andere aber nicht, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern in Genf. „Niemand von uns ist sicher, bis jeder sicher ist.“
Ghebreyesus zeigte sich sehr angetan von der Geberkonferenz unter Führung der EU zur weiteren Anschubfinanzierung der Forschung gegen COVID-19. Die von verschiedenen Staaten gestern versprochenen 7,4 Milliarden Euro seien ein starkes und inspirierendes Zeichen weltweiter Solidarität.
Ghebreyesus wies außerdem auf die mangelhafte Hygieneausstattung vieler Gesundheitseinrichtungen in der Welt hin. Nur zwei von drei solcher Einrichtungen hätten Hygienestationen zum Desinfizieren der Hände.
Und drei Milliarden Menschen fehle es an Seife und fließend Wasser zu Hause. „Das ist ein altes Problem, das neuer und viel umfassenderer Aufmerksamkeit bedarf“, sagte der WHO-Chef. Die Gelegenheit zum Händewaschen könne den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: