Ausland

WHO-Hilfe nach erstem Fall von Cholera im Libanon

  • Freitag, 18. Oktober 2024
/picture alliance, Sipa USA, Elisa Gestri
/picture alliance, Sipa USA, Elisa Gestri

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist nach dem ersten gemeldeten Fall von Cholera in der aktuellen Krise im Libanon alarmiert. Sie arbeite mit Hochdruck daran, einen größeren Ausbruch zu verhin­dern, berichtete sie in Genf. Die libanesischen Gesundheitsbehörden hatten diese Woche einen ersten Fall bestätigt.

Im Libanon sind durch die israelischen Angriffe im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz in den vergangenen Wochen mehr als eine Million Menschen vertrieben worden. Viele leben auf engem Raum in Notunterkünften oder unter freiem Himmel und haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Cholera war zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren im Oktober 2022 im Libanon ausgebrochen. Es wurden mehr als 8.000 Verdachtsfälle gezählt, und 23 Menschen kamen ums Leben, ehe der Ausbruch im Juni 2023 zu Ende ging. Die Krankheit ist vor allem für kleine Kinder lebensgefährlich.

Unter anderem werden nun Menschen getestet und Wasserproben untersucht. Mit Partnerorganisationen versucht die WHO, mehr sauberes Trinkwasser bereitzustellen und die Abwasserentsorgung zu verbessern.

Zudem ist bereits medizinisches Material zur Behandlung von Cholera-Infizierten ins Land gebracht worden. Seit Anfang August lief eine Impfkampagne gegen Cholera, die durch die Eskalation der Kämpfe zwischen Hisbollah und Israel unterbrochen wurde.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung