Ausland

WHO: Malaria in El Salvador besiegt

  • Freitag, 26. Februar 2021
Die Direktorin der Pan-Amerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO), Carissa Etienne (m.). /picture alliance, AP Photo, Pablo Martinez Monsivais
Die Direktorin der Pan-Amerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO), Carissa Etienne (m.). /picture alliance, AP Photo, Pablo Martinez Monsivais

Washington – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat El Salvador als erstes Land Mittelamerikas als frei von Malaria erklärt.

„Malaria setzt der Menschheit seit Jahrtausenden zu, aber Länder wie El Salvador sind der lebende Be­weis und eine Inspiration für viele Länder, dass wir es wagen können, von einer Malaria-freien Zukunft zu träumen“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in einer Mitteilung von gestern.

Die WHO stuft ein Land als malariafrei ein, wenn es dort seit mindestens drei Jahren keine einheimische Übertragung der Erreger der Tropenkrankheit gegeben hat. Die einzelligen Parasiten, sogenannte Plas­modien, werden von Anophelesstechmücken übertragen. Symptome sind Fieber, Blutarmut und neurolo­gische Probleme.

Pro Jahr zählt die WHO weltweit mehr als 200 Millionen Infektionen und rund 400.000 Todesfälle infolge einer Malariaerkrankung. Etwa zwei Drittel der Todesopfer sind Kinder im Alter von weniger als fünf Jahren.

El Salvador habe hart daran gearbeitet, die Krankheit auszulöschen, sagte die Direktorin der Pan-Ameri­kanischen Gesundheitsorganisation (PAHO), Carissa Etienne, der Mitteilung zufolge.

Das Land habe über Jahre die dafür nötigen personellen und finanziellen Mittel aufgebracht. Die Be­mü­hungen dort gehen den Angaben zufolge auf den Bau erster permanenter Abflüsse in Sümpfen in den 1940er Jahren zurück.

Nach Argentinien und Paraguay ist El Salvador das dritte amerikanische Land seit 2018, das die WHO für Malaria-frei erklärt. Bei sieben andere Staaten in der Region geschah dies zwischen 1962 und 1973. Weltweit haben laut WHO bisher 38 Länder und Territorien das Ziel erreicht.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung