Zahlreiche Pesttote in Madagaskar
Antananarivo – Im Süden von Madagaskar sind 27 Menschen an der Pest gestorben. 68 haben sich demnach in den Regionen Atsimo-Atsinanana und Ihorombe mit der Pest infiziert. Das teilten gestern Gesundheitsministerium und Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Neben der Beulenpest gebe es auch fünf Fälle der leicht übertragbaren Lungenpest. Noch seien nicht alle Fälle durch Labortests bestätigt worden.
Vergangene Woche wurden demnach telefonisch etwa 30 weitere Pestfälle aus abgeschiedenen Dörfern in Ihorombe gemeldet. Dafür gibt es aber noch keine Bestätigung der Behörden.
Die Beulenpest wird durch einen Floh verbreitet, der sich gerne Ratten zum Wirt nimmt. Sie führt zu geschwollenen Lymphknoten. Die Lungenpest hingegen gelangt über die Atemluft von Mensch zu Mensch.
Symptome sind unter anderem Husten und blutiger Auswurf. Bei früher Diagnose sind die Heilungschancen durch Antibiotika hoch. Madagaskar weist die meisten Pestfälle weltweit auf. Seit 2010 zählte die WHO dort rund 500 Pesttote.
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