Ausland

Zwei niederländische Kliniken bieten Leihmutterschaft für Homosexuelle an

  • Dienstag, 13. November 2018
/Bits and Splits, stockadobecom
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Den Haag – Homosexuelle Paare können künftig in den Niederlanden Kinder von einer Leihmutter austragen lassen. Zwei Kliniken bieten ab 2019 Leihmutterschaften für sie an, wie die Zeitung Trouw berichtet.

In der Einrichtung „MC Kinderwens“ in Leiderdorp können demnach Paare nur behandelt werden, wenn die Leihmutter auch die Eizellspenderin ist. In der Klinik „Nij Geertgenmju“ in Elsendorp können Leihmutter und Eizellspenderin verschiedene Personen sein. Wichtig sei, dass die Eizelle freiwillig gespendet wird, heißt es weiter. Nach der Geburt werde das Baby dann von dem homosexuellen Paar adoptiert. Für heterosexuelle Paare sind Leihmutterschaften bereits möglich, allerdings nur in einer Klinik in Amsterdam.

In Belgien können homosexuelle Paare bereits seit 2011 ein Kind von einer Leihmutter austragen lassen. Eizellspenderin und Leihmutter müssen zwei unterschiedliche Personen sein. Auch in Frankreich wird im Rahmen der Bioethikreform die Legalisierung von Leihmutterschaften immer wieder diskutiert. Staatspräsident Emmanuel Macron spricht sich allerdings dagegen aus.

In vielen westeuropäischen Ländern ist „altruistische“ Leihmutterschaft erlaubt, etwa in Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Griechenland, Ungarn, Irland, Lettland und Großbritannien. Das bedeutet, dass Leihmütter kein Entgelt für ihre Dienste erhalten dürfen. Spanien und Norwegen verbieten Leihmutterschaften im Land, aber dulden sie im Ausland. In der Ukraine und in Russland ist auch die kommerzielle Form erlaubt.

kna

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