Hochschulen

Anatomische Sammlung in der Uniklinik Jena neu gestaltet

  • Donnerstag, 19. Mai 2022
Christoph Redies, eme­ritierter Professor für Anatomie und Kurator der anatomischen Sammlung /Michael Szabó, UKJ
Christoph Redies, eme­ritierter Professor für Anatomie und Kurator der anatomischen Sammlung /Michael Szabó, UKJ

Jena – Die Universitätsklinik Jena hat ihre anatomische Sammlung überarbeitet und neugestaltet. Ab dem 20. Mai sind die Präparate auch für fachfremdes Publikum zu sehen, wie die Universität jetzt bekannt gab. Um die Sammlung für ein breiteres Publikum regelmäßig zu öffnen, hat ein Team der Universitätsklinik Jena das Aus­stellungskonzept inhaltlich überarbeitet und die Präsentation modernisiert.

Einer von zwei Sälen präsentiert die menschliche Anatomie nach Organsystemen. Dort sind neben plastinier­ten Präparaten aus den vergangenen Jahren auch Trockenpräparate und anatomische Modelle zu sehen.

„Wir zeigen menschliche Körperteile nur dann öffentlich, wenn die Körperspender zu Lebzeiten einer solchen Präsentation zugestimmt haben oder wenn sie seit mindestens 70 Jahren tot sind“, sagte Christoph Redies, eme­ritierter Professor für Anatomie und Kurator der anatomischen Sammlung.

Deshalb seien fast alle Nass­präparate aus der Ausstellung entfernt, da sie überwiegend aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammten. Es gehe dabei um Respekt gegenüber den Verstorbenen und ihren Angehöri­gen und Nachkommen, erklärte Redies. Daher sei auch bei jedem Exponat geprüft worden, dass es nicht aus einem kolonialen oder nationalsozialistischen Unrechtskontext stamme.

Der zweite Ausstellungsteil soll einen historischen Einblick in die Sammlung liefern und beschäftigt sich unter anderem mit der Herkunft der Anatomieleichen. Zusätzlich sind dort die ältesten Exponate der seit über 200 Jahren bestehenden Lehr- und Forschungssammlung ausgestellt.

Ab Juni sind regelmäßige Öffnungszeiten am Mittwochnachmittag von 14 bis 17 Uhr und Samstagvormittag von 10 bis 13 Uhr vorgesehen.

hil

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