Hochschulen

Berechnung von Klimabilanzen: Hilfe für Gesundheits­einrichtungen

  • Montag, 22. Mai 2023
/Parradee, stock.adobe.com
/Parradee, stock.adobe.com

Freiburg – Das Gesundheitswesen ist für rund fünf Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Das Öko-Institut und die Uniklinik Freiburg haben daher ein Werkzeug zur Berechnung von Klimabilanzen für Gesundheitseinrichtungen entwickelt.

„Damit können Kliniken und andere Gesundheitseinrichtungen nun ihre Treibhausgasemissionen genau be­rechnen und auf dieser Basis gezielte Maßnahmen für Emissionsminderungen ergreifen“, sagte Andreas Köhler, Gruppenleiter Chemikalien, Materialien & Technologien am Öko-Institut.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat die Entwicklung des Werkzeugs im Rahmen des Forschungsprojekts „CAFOGES – Carbon Footprinting im Gesundheitswesen“ gefördert. Die Tabellenkalkulation ist für Gesund­heitseinrichtungen frei verfügbar und anwendbar.

Das auf dem international standardisierten Standard „Greenhouse Gas Protocol“ basierende Tool berücksich­tigt direkte und indirekte Treibhausgasemissionen. Dazu zählen direkte Emissionen aus Verbrennungspro­zessen in eigenen Energieerzeugungsanlagen, Emissionen aus dem Bezug von eingekauften Energieträgern sowie sogenannte vor- oder nachgelagerte Emissionen beim Einkauf von Gütern und Dienstleistungen.

Auch die Herstellung von Wirkstoffen in Medikamenten, Produktion, Verpackung und Transport von Hygiene- und Reinigungsmitteln, medizinischem Verbrauchsmaterial, Arzneimitteln, Lebensmitteln und anderen sowie die Mobilität von Patientinnen und Patienten werden berücksichtigt.

„Mit unserem Tool zur CO2-Bilanzierung können Gesundheitseinrichtungen einfach und nachvollziehbar ermitteln, wie hoch die Klimaauswirkungen in den jeweiligen Bereichen sind“, betonte Köhler.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung