Hochschulen

Bundesförderung für Forschung zu laseraktivierten Antikörpern in der Krebstherapie

  • Dienstag, 4. November 2025
/Design Cells, stock.adobe.com
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Essen – Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) fördert ein gemeinsames Forschungsprojekt des Instituts für Anatomie an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und zweier Industriepartner.

Im Zentrum der Forschung stehen MXen-Antikörper-Konjugate – dies sind zwei chemisch miteinander verbundene Moleküle, die mit Antikörpern verknüpft sind. Diese Antikörper richten sich gegen Oberflächenmoleküle auf Krebszellen, nämlich gegen CEACAM5 und GPA33. Beide Moleküle kommen auf vielen Tumorzellen vor, GPA33 insbesondere bei Darmkrebs, CEACAM5 vor allem bei Magenkarzinomen.

Die MXen-Antikörper-Konjugate haben die Funktion, Tumorzellen gezielt zu erkennen und zu binden. Wird das Tumorgewebe anschließend mit Infrarotlaser bestrahlt, wandeln die MXene das Licht in Wärme um. Dabei werden die Krebszellen lokal überhitzt und zerstört, ohne umliegendes gesundes Gewebe zu schädigen.

„Unser Ansatz verbindet die Präzision von Antikörpern mit den physikalischen Vorteilen neuartiger Nanomaterialien“, sagte Irina Kube-Golovin aus dem Forschungsteam. Auf diese Weise werde es möglich, Tumorzellen gezielt anzugreifen und gleichzeitig die Belastung für Patienten zu verringern. 

Das BMWE stellt für die Forschung rund eine halbe Million Euro zur Verfügung. „Langfristig könnte der Ansatz dazu beitragen, neue minimalinvasive Behandlungsstrategien für Patientinnen und Patienten mit soliden Tumoren zu entwickeln, insbesondere für Fälle, in denen herkömmliche Therapien an ihre Grenzen stoßen“, so Kube-Golovin.

hil

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