Hochschulen

Charité erwirtschaftet erneut Überschuss

  • Mittwoch, 25. Februar 2015

Berlin – Anders als viele andere deutsche Universitätskliniken schreibt die Berliner Charité erneut schwarze Zahlen: 2014 hat die Universitätsmedizin einen vorläufigen Überschuss von 7,6 Millionen Euro erwirtschaftet. „Dass wir das zum vierten Mal geschafft haben, zeigt, dass das keine Eintagsfliege ist”, betonte Vorstandsvorsitzender Karl Max Einhäupl auf der Bilanz-Pressekonferenz am Mittwoch.

Jedoch würden Deutschlands Unikliniken insgesamt immer defizitärer, weil die Abrechnungspauschalen nicht ausreichten, um das umfassende Angebot der Häuser zu finanzieren. „Hier müssen sich die Bundespolitik in erster Linie, aber auch die Landesgesundheitsminister etwas einfallen lassen”, warnte Einhäupl. „Ich fürchte sonst, dass wir in fünf Jahren nur noch Krankenhäuser mit defizitären Bilanzen haben”.

Berlins Wissenschaftssenatorin und Charité-Aufsichtsratsvorsitzende Sandra Scheeres (SPD) sprach sich am Mittwoch gegen einen weiteren Bettenabbau aus. Zwischen 2011 und 2013 wurden aufgrund eines Senatsbeschlusses mehr als 200 der insgesamt 3.213 Betten abgebaut. Weitere 300 sollten eigentlich 2015 folgen. „Es geht jetzt darum, dass wir den Senatsbeschluss aufheben wollen”, sagte Scheres. Vorgespräche dazu seien schon gelaufen. Auch Einhäupl gab zu bedenken, dass die Größe der Charité ein wesentlicher Punkt ihrer Reputation sei.

dpa

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