Computerprogramme sollen Patienten durch das Gesundheitswesen leiten

Lüneburg – Forscher der Leuphana Universität Lüneburg arbeiten gemeinsam mit dem Leipziger Unternehmen Docyet an der Frage, wie sich das Zusammenspiel von Telemedizin und automatisch arbeitenden Computerprogrammen, sogenannten Bots, bei der Patientenbetreuung verbessern lässt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt namens „Medibility“ mit mehr als einer halben Million Euro.
Docyet beschäftigt sich mit der Entwicklung eines digitalen Gesundheitsberaters, der Patienten durch das Gesundheitssystem lotsen und ihnen helfen soll, medizinische Angebote lokal und digital zu finden und in Anspruch zu nehmen.
Bisher gibt es laut den Forschern jedoch kaum Erkenntnisse darüber, wie die Zusammenarbeit von Künstlicher Intelligenz und Ärzten und anderem Gesundheitspersonal organisiert werden sollte. Ebenso ungeklärt sei die Frage, wie solche virtuellen Assistenten auf die Patienten wirken.
„Medibility“ soll deshalb das Zusammenwirken von Ärzten und den Bots sowie die Vertrauensbildung in virtuelle Systeme auf Seiten der Patienten erforschen. Sigrid Bekmeier-Feuerhahn und Wissenschaftler von der Leuphana-Professur für Betriebswirtschaftslehre unterstützen das Start-up bei der Durchführung der Studien und Experimente.
Die Forscher wollen einen sogenannten Demonstrator entwickeln und diesen in zwei Phasen konstruieren und verbessern. „In der ersten Phase geht es um die grundlegende Integration und Ermöglichung der Zusammenarbeit von Arzt und Maschine. In der zweiten Phase wird die Zusammenarbeit optimiert sowie verschiedene Assistenzsysteme an der Schnittstelle zwischen Software und Arzt evaluiert“, hieß es aus der Arbeitsgruppe.
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