Hochschulen

Datenbank ermöglicht Ländervergleich zur Coronapandemie

  • Dienstag, 16. Juni 2020
/Alexander Limbach, stock.adobe.com
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Frankfurt – Ein neuer Webservice der Goethe Universität Frankfurt will den schnellen Ländervergleich zur aktuellen Coronapandemie ermöglichen. Entwickelt hat ihn Fabian Schubert aus der Arbeitsgruppe für die Theorie komplexer Systeme am Institut für Theo­retische Physik.

Der „Goethe Interactive Covid-19 Analyzer“ kann unter anderem Fall- und Todeszahlen länderübergreifend mit wenigen Mausklicks in Beziehung setzen. Die zugrunde liegenden Daten für die Länder von A wie Afghanistan bis Z wie Zimbabwe liefern die bekannten COVID-19-Datenbanken des „European Center for Disease Control“ und des „Johns Hop­kins Center For Systems Science and Engineering“.

Der Nutzer des Webservice kann die Länder und gesuchten Fallzahlen anklicken und die Kurven einfach übereinander schieben. Entsprechend lassen sich tägliche Fall- und To­deszahlen oder die Gesamtzahl infizierter oder verstorbener Personen miteinander ab­glei­chen.

„Mit unserem interaktiven Tool können sich Forscher, Journalisten und andere Interess­ierte schnell einen Überblick über Ausbruchsverläufe verschaffen“, erklärte Claudius Gros, der selbst am Institut für Theoretische Physik an der Modellierung von COVID-19-Aus­brüchen forscht und als Schuberts Doktorvater das Service-Tool angeregt hat.

Dabei könnten die Nutzer des Tools auf Zusammenhänge stoßen, die Anregungen für weitere Forschungen geben. Gros fand zum Beispiel mit der Hilfe des Webtools heraus, dass die Verlaufskurven der Fallzahlen aus Deutschland und Spanien „fast identisch sind, obwohl die beiden Länder deutlich unterschiedliche Lockdown-Maßnahmen verfolgt haben“, so der Wissenschaftler.

hil

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