Deutsche Krebshilfe fördert onkologische Spitzenzentren mit fast 34 Millionen Euro

Bonn – Die Deutsche Krebshilfe wird die onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center, CCCs) in den kommenden vier Jahren mit insgesamt 33,9 Millionen Euro unterstützen. Die Krebshilfe vergibt seit dem Jahr 2007 ein Siegel für CCCs. Sie stehen für eine Betreuung auf höchstem medizinischen Niveau.
Daneben wird in den Zentren intensiv geforscht. Im Augenblick fördert die Deutsche Krebshilfe 14 CCCs an 26 universitären Standorten. Jährlich werden rund 250.000 Betroffene behandelt. „Mit den initiierten und geförderten CCCs haben wir mit die wichtigsten Strukturen für die onkologische Versorgung geschaffen“, sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.
Neben der Patientenversorgung haben die CCCs die Aufgabe, Versorgungsstrukturen und -abläufe weiterzuentwickeln, mit umliegenden Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten eng zu kooperieren sowie die Krebsmedizin durch innovative onkologische Forschung voranzubringen.
Nach den Bewertungen eines internationalen Gutachtergremiums haben sich die erneut geförderten Krebszentren in fast allen begutachteten Bereichen verbessert. „Die internationale Begutachtung gibt uns aber auch immer Impulse, um das Programm im Sinne der Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln“, sagte Nettekoven. Das Gremium mahnte dieses Mal, dass nach wie vor zu wenige Krebskranke in klinische Studien eingeschlossen würden.
„Klinische Studien sind ein hochrelevantes Instrument, um in der Patientenversorgung stetig Fortschritte zu erzielen. Hier müssen wir uns in Deutschland noch verbessern“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Krebshilfe.
Dazu müssen die CCCs auch stärker mit umliegenden Versorgungsstrukturen kooperieren. Ein neues von der Deutschen Krebshilfe gefördertes Verbundprojekt „ONCOnnect“ soll die CCCs dabei unterstützen und zur Vernetzung beitragen.
Ziel von ONCOnnect ist eine bestmögliche Versorgung von Krebspatienten auch außerhalb von Metropolregionen. Die Deutsche Krebshilfe fördert dieses Projekt – zusätzlich zur CCC-Förderung – mit insgesamt 13,8 Millionen Euro.
Die Deutsche Krebshilfe fördert Spitzenzentren an folgenden universitären Standorten: Berlin, Dresden, Freiburg, Hamburg, Heidelberg und Mainz sowie CCC-Konsortien in Aachen/Bonn/ Köln/Düsseldorf, Essen/Münster, Frankfurt/Marburg, Göttingen/Hannover, Leipzig/Jena, München, Tübingen/Stuttgart/Ulm und Würzburg/Erlangen/Regensburg/Augsburg.
Insgesamt hat die Krebshilfe seit dem Jahr 2007 für das Programm rund 220 Millionen Euro aus den ihr von der Bevölkerung anvertrauten Spendengeldern bereitgestellt.
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