EU fördert große COVID-19-Studie in Rheinhessen

Mainz – Ein Studie zum SARS-CoV-2-Virus und der von ihm verursachten COVID-19-Erkrankung bereiten die Universitätsmedizin und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz vor. Sie soll rund 10.000 Teilnehmer aus dem Raum Rheinhessen umfassen und Erkenntnisse zu Verbreitung, Risikofaktoren und Folgen einer Infektion mit dem Virus liefern.
Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fördert die Studie mit rund 1,6 Millionen Euro.
„Die EU hat schnell und unbürokratisch ihre Fördermöglichkeiten angepasst. Nun können über den EFRE auch Investitionen gefördert werden, die das öffentliche Gesundheitswesen bei der Bewältigung der Pandemie unterstützen. Davon machen wir in Rheinland-Pfalz Gebrauch“, sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP).
Die Initiatoren wollen die bisherigen Probanden der bevölkerungsbasierten Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS) um ihre Unterstützung für die neue Studie bitten. Sie hoffen, auf diese Weise 10.000 Teilnehmer rasch zusammenzubekommen.
Außerdem werde es so möglich, die bereits umfangreiche Daten der Probanden einzubeziehen, die systematisch über einen Zeitraum von bis zu 12,5 Jahren erhoben wurden. Die Forscher wollen außerdem Biomaterial für künftige Analysen gewinnen und in einer Biobank hinterlegen.
„Die erhobenen Daten werden eine wichtige Grundlage für viele Forschungsprojekte bilden“, sagte der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Norbert Pfeiffer.
Als Universitätsmedizin strebe man nach einem besseren wissenschaftlichen Verständnis der Pandemie und wolle durch zeitnahe und umfassende Information die gesellschaftliche Akzeptanz für die Bekämpfung von COVID-19 weiter erhöhen.
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