Hochschulen

Initiative will Überlebende einer Krebserkrankung besser unterstützen

  • Freitag, 13. Januar 2023
/Marc Wiegelmann, stock.adobe.com
/Marc Wiegelmann, stock.adobe.com

Essen – Ein neues Konsortium namens „Optilater“ will die Langzeitbetreuung von Patienten mit einer über­standenen Krebserkrankung verbessern. Es wird dafür über drei Jahre mit rund 2,3 Millionen Euro vom Bun­desgesundheitsministerium (BMG) gefördert. Die Leitung des Projektes hat das Westdeutsche Tumorzentrum der Universitätsmedizin Essen übernommen.

In Deutschland leben laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten rund 4,65 Millionen Menschen, die an Krebs erkrankt sind oder waren. Dank verbesserter Therapiemöglichkeiten steigt die Zahl der Überlebenden in allen Altersgruppen.

80 Prozent der erkrankten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie 60 Prozent der Erwachsenen überleben laut dem Tumorzentrum heute ihre Krankheit. Doch viele Langzeitüber­lebende haben mit Folge­erkrankungen und Spätfolgen zu kämpfen.

„Optilater“ will zunächst herausfinden, wie es um die aktuelle Versorgung von Krebsüberlebenden steht und was die Menschen sich ergänzend wünschen. Dafür werden multidisziplinäre Teams des Konsortiums in sie­ben Arbeitsbereichen die aktuelle Versorgung analysieren.

Die Forscher wollen herausfinden, wie stark die Unterstützung bei Ernährung, Bewegung, Psychoonkologie, Sozialmedizin und spezialisierter Pflege benötigt und in Anspruch genommen wird und wo Lücken bestehen. Ziel ist, eine Basis für eine diversitäts- und kultursensible Informations- und Beratungsstruktur für Krebsüber­lebende zu schaffen.

Uta Dirksen und Viktor Grünwald vom Universitätsklinikum Essen haben die Arbeit initiiert. Medizinisches Know-how sollen unter anderem Experten aus den onkologischen Spitzenzentren und Universitäten in Nordrhein-Westfalen (NRW) beisteuern, außerdem aus dem Landeskrebsregister NRW, dem deutschen Kinderkrebsregister und aus verschiedenen überregionalen Patientenorganisationen.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung