Landtagsausschuss für Erhalt von Lebertransplantationen in Rostock

Schwerin – Das drohende Verbot von Lebertransplantationen an der Universitätsmedizin in Rostock ruft den Gesundheitsausschuss des Landtages auf den Plan. Die fünf Fraktionen SPD, Linke, CDU, FDP und Grüne sprechen sich für die Suche nach Wegen aus, trotz Nichterreichens der vorgeschriebenen Mindestmengen diese Operation weiter in Rostock anzubieten, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
„Um die Patientenversorgung, Lehre und Forschung, sowie die Aus- und Weiterbildung in Rostock weiter auf dem bisherigen Niveau erhalten zu können, setzen wir uns dafür ein, dass die Universitätsmedizin in Rostock eine Ausnahmegenehmigung für Lebertransplantationen erhält“, erklärte die SPD-Gesundheitspolitikerin Christine Klingohr.
Für das ländlich geprägte Bundesland mit geringer Bevölkerungsdichte und weiten Wegen müsse besonders gewissenhaft abgewogen werden, welche medizinischen Strukturen wo benötigt würden.
Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge zehn Lebertransplantationen an der Unimedizin Rostock durchgeführt. Laut Mindestmengenbeschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) müssen es jedoch doppelt so viele sein. Die Mindestmengen sind festgelegt worden, um eine hohe Qualität der Behandlungen zu gewährleisten.
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