Marburger Bund für Medizincampus in Braunschweig

Hannover/Braunschweig – Angesichts des Ärztemangels in Niedersachsen hat sich der Marburger Bund (MB) von der neuen Landesregierung einen Medizincampus in Braunschweig gewünscht. Dieser müsse im rot-grünen Koalitionsvertrag verankert werden, teilte die Gewerkschaft heute mit.
„Wir brauchen dringend mehr als 400 zusätzliche Studienplätze für Humanmedizin“, sagte Hans Martin Wollenberg, Vorsitzender der Ärztevereinigung in Niedersachsen. Die aktuelle Situation in den Kliniken gefährde die Patientenversorgung im Land.
Die künftige Regierung müsse sich zur Verantwortung für die medizinische Versorgung bekennen und schnell handeln. „Ein Medizinstudium dauert mindestens sechs Jahre – wir haben keine Zeit zu verlieren“, sagte Wollenberg.
Um die Zahl der Studienplätze angemessen zu erhöhen, brauche es den neuen Standort Braunschweig, fordert der Ärzteverband. Das Land müsse zudem die Kapazitäten an der Medizinischen Hochschule Hannover, der Universität Oldenburg und der Universitätsmedizin Göttingen ausbauen und adäquat finanzieren.
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