Medizinsoziologen untersuchen Umgang Niedergelassener mit Coronapandemie

Köln – Wissenschaftler des Instituts für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) wollen ab Juli untersuchen, wie niedergelassene Ärzte in Deutschland mit der COVID-19-Pandemie umgegangen sind.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt namens „The COVID-19 Crisis and its impact on the German ambulatory sector – the physicians view“ (COVID-GAMS) mit 149.000 Euro.
„Grundsätzlich wird ein Großteil der medizinischen Grundversorgung in Deutschland im ambulanten Sektor erbracht. Auch bei der Versorgung von COVID-19-Patienten trägt der ambulante Sektor quantitativ die Hauptlast“, hieß es aus dem IMVR.
Die Wissenschaftler planen drei Durchgänge: Eine erste anonyme Onlinebefragung soll noch in diesem Sommer stattfinden. Weitere Befragungswellen für eine Trendanalyse finden dann fünf Monate und 13 Monaten nach Studienbeginn statt.
Da die unterschiedlichen Fachgebiete mit sehr unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert sind, werden neben Hausärzten auch Fachärzte aus den Bereichen Gastroenterologie, Kardiologie, Gynäkologie, Kinder- und Jugendmedizin, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde sowie Zahnärzte befragt.
„Insgesamt werden 18.000 im ambulanten Sektor tätige Ärzte der zuvor genannten Fachrichtungen eingeladen, an der Befragung anonym teilzunehmen“, hieß es aus dem IMVR.
Folgende Fragestellungen stehen laut den Forschern im Vordergrund: Welche organisationalen Herausforderungen mussten die Ärzte bewältigen? Welche wirtschaftlichen Herausforderungen für die Praxis zeigen sich? Welche Auswirkungen auf die Patientenversorgung hat die Krise? Welche interpersonellen Herausforderungen – im Team, im Privaten, aber auch im Patientenkontakt – bringt die Krise mit sich?
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