MHH-Warnstreik führt zu Einschränkungen

Hannover – Beschäftigte der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sind dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi zu einem Warnstreik gefolgt. Der Ausstand des Pflegepersonals habe mit der Frühschicht begonnen, sagte ein Verdi-Sprecher. An einer Demo auf der Straße beteiligten sich ihm zufolge rund 700 Streikende.
Die Arbeitsniederlegungen sollen bis einschließlich übermorgen andauern. Eine MHH-Sprecherin bestätigte erste Einschränkungen im Klinikablauf. Eine Notdienstvereinbarung zwischen Verdi und MHH sichere die Versorgung von Notfällen ab, hieß es vorab. Notfälle würden selbstverständlich auch an Streiktagen adäquat behandelt.
MHH, Verdi und das niedersächsische Wissenschaftsministerium hatten sich darauf geeinigt, Gespräche aufzunehmen. Das Pflegepersonal fordert in erster Linie einen Entlastungstarifvertrag.
Klinikleitung und Landesregierung müssten schleunigst in Verhandlungen über einen Tarifvertrag Entlastung einsteigen, forderte die Gewerkschaft. Doch laut dem Ministerium ist ein eigenständiger Tarifvertrag nicht mit der Satzung der Tarifgemeinschaft der Länder vereinbar.
Bereits vor einem Monat hatten Hunderte MHH-Beschäftigte an einem Warnstreik teilgenommen. Ein weiterer Warnstreik, wenige Tage später, wurde vom Arbeitsgericht Hannover untersagt, weil er gegen die Friedenspflicht verstoßen hätte.
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