Hochschulen

Neue Arbeitsgruppe in Mainz widmet sich Tumorimmuntherapie

  • Mittwoch, 25. Oktober 2023
/picture alliance, CHROMORANGE, Claudia Nass
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Mainz – Die Wilhelm Sander-Stiftung fördert eine neue Arbeitsgruppe um Luis Almeida, Wissenschaftler am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universitätsmedizin Mainz, zur Tumorimmunthe­rapie.

In der Forschung geht es insbesondere um die Rolle von regulatorischen T-Zellen in der Tumorbekämpfung. Die Zellen können bekanntlich Immunreaktionen unterdrücken, um zu starke Reaktionen und dadurch ein Risiko für Autoimmunerkrankungen zu vermeiden.

„Gerade dieser Schutzmechanismus des Immunsystems durch die regulatorischen T-Zellen kann eine effektive Tumorbekämpfung behindern. Daher sind sie ein optimaler Ansatzpunkt, um neue Immun­therapien gegen Krebs zu entwickeln“, erläuterte Almeida.

Das Forschungsteam will versuchen, die Funktionen der regulato­rischen T-Zellen gezielt zu manipulieren. „So könnte die Immunsuppression am Tumor verhindert und dadurch eine stärkere Anti-Tumor-Immunreaktion erreicht werden“, so Almeida.

Auch der Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Tim Sparwasser, sieht einen dringenden Bedarf für neue Ansätze in der Krebstherapie: „Obwohl in den letzten Jahren viele neue erfolg­reiche Antitumortherapien entwickelt wurden, ist ihre Wirksamkeit beschränkt“, sagte er.

Häufig schlage eine Therapie zum Beispiel nur bei einem Teil der Patienten an. Verbesserungen der derzei­tigen Therapien seien daher dringend erforderlich. „Dies setzt voraus, dass wir ein besseres Verständnis der Immunantwort erlangen“, betonte der Experte.

Die Wilhelm Sander-Stiftung fördert die Forschungsgruppe für zwei Jahre mit rund 150.000 Euro.

hil

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