Neuer Forschungsfahrplan zu Strahlenanwendungen in der Medizin

Magdeburg – Eine Arbeitsgruppe der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat die europäische Agenda zum Forschungsbedarf bei Strahlenanwendungen in der Medizin federführend mitentwickelt.
Das Team um Christoph Hoeschen vom Lehrstuhl Medizintechnische Systeme der Universität Magdeburg hat dazu die Zusammenarbeit von 29 Forschungseinrichtungen in 17 europäischen Ländern mit Aufsichtsbehörden, Vertretern der Industrie und Patientenorganisationen koordiniert.
Gemeinsam haben sie den derzeitigen Forschungsstand zum Thema medizinische Anwendung von ionisierenden Strahlen evaluiert und aufgezeigt, an welchen Stellen noch ein wesentlicher Forschungsbedarf besteht, zum Beispiel für die Weiterentwicklung von personalisierter Medizin, die bessere Einbindung von Patienten sowie für einen sicheren Einsatz ionisierender Strahlen in den Kliniken.
Ein weiterer Schwerpunkt bei der Erarbeitung des wissenschaftlichen Themenkataloges lag auf der Frage, wie künftig neue therapeutische Verfahren und medizintechnische Entwicklungen effektiver in den klinischen Alltag integriert werden können.
Die unter dem Titel „Improving Patient Care through Novel and Optimised Medical Applications of Ionising Radiation – A Strategic Research Agenda“ veröffentlichte Agenda bietet einen Überblick über die Forschung, zeigt bestehende Wissenslücken und definiert einen daraus resultierenden gesamteuropäischen Forschungsbedarf.
„Mit der europäischen Forschungsagenda haben wir einen gemeinsamen Fahrplan erstellt, der die Zusammenarbeit, die Innovation und den Fortschritt auf dem Gebiet der medizinischen Bildgebung und Therapie erleichtert und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Forschung und Implementierung benennt“, so Hoeschen.
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