Neuer Linearbeschleuniger in Bonn soll schonender bestrahlen
Bonn – An der Klinik für Radiologie am Universitätsklinikum Bonn geht ein neuartiger und gegenüber seiner Vorgängergeneration deutlich leistungsstärkerer Linearbeschleuniger in Betrieb. Durch seine sehr hohe Bestrahlungsintensität ermöglicht er die Bestrahlung von zehn Tumoren gleichzeitig innerhalb von 20 Minuten. Sein Strahlerkopf bewegt sich in jede Position zum Patienten und passt den Photonenstrahl über Lamellen an die Form des zu bestrahlenden Gewebes an.
„Wir können den Tumor jederzeit genau lokalisieren und etwa mit einer Genauigkeit von 0,5 Millimetern bestrahlen. So schonen wir optimal das umliegende gesunde Gewebe“, sagte Susanne Vornholt, leitende Strahlentherapeutin an der Radiologischen Klinik des Universitätsklinikums Bonn.
Zu der Betriebssoftware des Geräts gehört auch ein Simulationsprogramm, mit dessen Hilfe die Fachärzte Bestrahlungen im Vorfeld am Bildschirm planen können. Der Linearbeschleuniger soll zukünftig die Behandlung von Hirntumoren unterstützen und bei der Bestrahlung von Wirbelsäulentumoren, Leber- oder Lungenkrebs zum Einsatz kommen.
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