Hochschulen

Neues Institut für Allgemeinmedizin an Universität Leipzig gegründet

  • Montag, 20. November 2023
/picture alliance, Jan Woitas
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Leipzig – Die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig hat ein neues Institut für Allgemeinmedizin ge­gründet. Es basiert auf der bisherigen Selbstständigen Abteilung für Allgemeinmedizin.

Ziel der Gründung ist nach Angaben der Hochschule, den Freistaat Sachsen bei der Sicherung der medizini­schen Grundversorgung zu unterstützen und das Fachgebiet in enger Zusammenarbeit mit den Hausarztpra­xen weiterzuentwickeln.

„Wir sind uns der Verantwortung bewusst und werden die Politik mit allen Kräften bei dieser wichtigen Auf­gabe unterstützen“, betonte Ingo Bechmann, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, bei der Gründungsveranstaltung Mitte November.

Der demographische Wandel stelle die ambulante Versorgung laut Fakultät vor große Herausforderungen. „Die Allgemeinmediziner werden als Generalisten in einer älter werdenden Bevölkerung noch wichtiger für die medizinische Grundversorgung sein“, resümierte Markus Bleckwenn, Direktor des neuen Instituts.

Dieses setze sich mit verschiedenen Lehrmodulen und Projekten für die Förderung des Nachwuchses ein, um die Medizinstudierenden auf die zukünftigen Herausforderungen in der hausärztlichen wie landärztlichen Tätigkeit vorzubereiten.

Ein Beispiel sei das Lehrprojekt „Milamed“ der Universitäten Leipzig und Halle. Es steht für „Mitteldeutsches Konzept zur longitudinalen Integration landärztlicher Ausbildungsinhalte und Erfahrungen in das Medizin­studium“ und zielt darauf ab, mit neuen Lehrinhalten an der Uni sowie Praktika in ländlichen Regionen für die Arbeit außerhalb der Großstadt zu begeistern.

Bleckwenn skizzierte in seinem Vortrag „Zukunftsmodelle hausärztlicher Arbeit zur Sicherung einer wohnort­nahen und qualitativ hochwertigen medizinischen Grundversorgung“ zudem innovative Ansätze – zum Bei­spiel, die Arbeitsplätze in den Hausarztpraxen an die Bedarfe der Behandler anzupassen.

„Unser Institut möchte der Forschungsfrage nachgehen, wie Zukunfts­modelle hausärztlicher Arbeit aussehen können, um eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige medizinische Grundversorgung zu gewährleisten“, so der Direktor des neuen Instituts.

Für diesen Transformationsprozess brauche es eine Netzwerkstruktur, in der die Praxen mit den Herausforde­run­gen nicht allein zurechtkommen müssten, sondern sich gegenseitig unterstützen könnten.

hil

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