Hochschulen

Neues Netzwerk für neurovaskuläre Erkrankungen in Mitteldeutschland

  • Mittwoch, 4. November 2020
Schlaganfall - Gewitter im Gehirn /psdesign1, stock.adobe.com
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Leipzig/Halle – Ein neues neurovaskuläres Netzwerk haben das Universitätsklinikum Halle (Saale) und das Klinikum St. Georg in Leipzig gegründet. Dabei geht es um die Be­handlung von Schlaganfällen und anderen Gefäßerkrankungen von Gehirn und Rücken­mark.

„Wir wollen gemeinsam eine überregionale Versorgungsstruktur aufbauen, in der alle Pa­tienten mit neurovaskulären Erkrankungen umfassend versorgt werden können“, erklärte Iris Minde, Geschäftsführerin und Sprecherin des Klinikums St. Georg.

In dem Netzwerk werden Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen und Intensiv­me­di­zinern bei der Diagnostik und Therapie gefäßbedingter Erkrankungen der arteriellen und venösen Blutgefäße im Zentralnervensystem zusammenarbeiten.

„Das Netzwerk ist ein Novum und im Raum Mitteldeutschland das erste seiner Art, in dem auch Patienten mit seltenen Entitäten auf hohem Niveau unter besonderer Berücksichti­gung innovativer Therapiekonzepte behandelt werden“, sagte Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Klinikumvorstandes des Universitätsklinikums Halle.

„Neben gemeinsamen Fallbesprechungen, Gremien, Fort- und Weiterbildung wollen wir auch langfristig Personalressourcen aufbauen, austauschen und rotieren lassen“, erläuter­te Torsten Kraya, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Klinikum St. Georg und künftiger Leiter des neuen Netzwerkes.

Weitere regionale Einrichtungen zur Versorgung komplexer Schlaganfallpatienten und fest eingebundene Netzwerkkliniken mit klaren Zuweisungs- und Besprechungsregeln wie Rehakliniken sollen ebenfalls Bestandteil des Netzwerkes werden.

Bei der bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt handelt es sich um ein Novum, dem der Gemeinsame Bundesausschuss laut den Partnern noch zustimmen muss.

„Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass es gelingen wird, dieses Netzwerk in die jewei­ligen Krankenhauspläne in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu integrieren“, so die Geschäfts­führerin.

hil

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