Neues Zentrum für Integrative Medizin und Gesundheit am Bosch Health Campus

Stuttgart – Der Bosch Health Campus in Stuttgart hat ein Zentrum für Integrative Medizin und Gesundheit gegründet. Ziel ist, die Wirksamkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit naturheilkundlicher Verfahren wie Yoga und Akupunktur zu erforschen.
„Etwa die Hälfte der erwachsenen Allgemeinbevölkerung nutzt komplementärmedizinische Verfahren“, erläutert der wissenschaftliche Leiter des Zentrums, Holger Cramer. Daraus ergebe sich für ihn als Forscher die Notwendigkeit herauszufinden, bei welchen Erkrankungen eine Wirkung nachweisbar sei und welche Erwartungen sich nicht halten ließen.
Cramer hat vor einem Jahr eine Professur zur Erforschung komplementärmedizinischer Verfahren am Bosch Health Campus und der Universität Tübingen angetreten. Wichtig ist für ihn, nicht von Alternativ-, sondern von Komplementär- oder Integrativmedizin zu sprechen, denn konventionelle Behandlungen sollten nicht ersetzt, sondern ergänzt werden.
Dies werde am Robert-Bosch-Krankenhaus mit der Abteilung für Naturheilkunde und Integrative Medizin bereits seit Jahren gelebt. Diese Abteilung wird nun zum behandelnden Teil des neuen Zentrums, um Forschung und Praxis möglichst eng zu verzahnen.
Die Schwerpunkte der Forschung liegen auf der begleitenden Krebstherapie, also der Behandlung von Nebenwirkungen und Symptomen von Krebserkrankung und -therapie, sowie der Schmerztherapie und der psychischen Gesundheit.
„Das neue Institut ist eine konsequente Erweiterung der bestehenden Forschungsaktivitäten am Bosch Health Campus, die im Bereich der Krebsforschung und Klinischen Pharmakologie liegen“, sagte der Geschäftsführer des Campus, Mark Dominik Alscher.
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