Plastische Chirurgen aus Regensburg helfen in Myanmar

Regensburg – Ärzte vom Hochschulzentrum für Plastische Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Universität Regensburg haben im vergangenen Jahr in Myanmar sechs fortgeschrittene Knochensarkome reseziert und mit Borggreve-Plastiken rekonstruiert. Darauf hat die Uniklinik Regensburg hingewiesen.
Die Ärzte um Lukas Prantl und Thiha Aung vom Hochschulzentrum für Plastische Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Universität Regensburg reisen zweimal jährlich nach Myanmar und operieren Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren, Sarkomen, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten sowie Verbrennungen.
Das Ärzteteam agiert dort nach eigenen Angaben unter erschwerten Bedingungen: Stumpfe Skalpelle, keine passenden, feinen Fäden zum Verschließen der Wunden, personelle Unterbesetzung im OP, häufige Stromausfälle und die klimatischen Bedingungen mit Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit gehören zu den Problemen vor Ort.
„Man muss einfach versuchen, mit den Bedingungen zurechtzukommen und trotzdem Leistung zu bringen, denn man darf nicht vergessen, es hängt ein Menschenleben und die Hoffnung einer ganzen Familie an der Behandlung. Da nimmt man solche Umstände gerne in Kauf“, erläutert Prantl, der als Leiter der Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des UKR und Caritas-Krankenhaus St. Josef die Einsätze regelmäßig unterstützt.
„Vor Ort operiere ich vor allem Weichteil- und Knochensarkome und Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die eine plastische Rekonstruktion erfordern“, so Aung.
Die Mediziner nehmen zu ihren Einsätzen immer auch Hilfsmittel wie Prothesen mit, die durch Spendengelder und durch Kooperationspartner gesponsert werden. Regensburger Orthopädie-Techniker kooperieren dazu mit den Kollegen in Myanmar, um die Prothesen an die vor Ort speziellen Anforderungen anzupassen. Die Nachsorge für die Patienten erfolgt dann via Telemedizin.
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