Sachsen stockt Medizinstudiumprogramm in Ungarn auf

Dresden – Seit 2013 können sich angehende Mediziner mit einer Förderung aus Sachsen in Ungarn ausbilden lassen – jetzt soll das Modellprojekt aufgestockt werden.
In den nächsten beiden Jahrgängen solle es an der Universität in Pécs jeweils 40 Studienplätze geben, teilte Gesundheitsministerin Petra Köpping (CDU) mit. Wer das deutschsprachige Medizinstudium absolviert, bekommt die Studiengebühren finanziert. Bislang galt das Stipendium für 20 Studienplätze.
Voraussetzung dafür ist, dass sich die angehenden Mediziner verpflichten, im Anschluss mindestens fünf Jahre als Hausarzt in Sachsen außerhalb der Städte Leipzig und Dresden zu arbeiten. Das Modellprojekt soll helfen, die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu sichern.
Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, Klaus Heckemann, äußert sich erfreut über die Fortführung des Projekts. „Trotz der Pandemie konnten dank Videokonferenz aus 150 Bewerbern wieder 40 motivierte junge Menschen für das Modellprojekt ausgewählt werden“, sagte er.
In sechs Jahren werde man die jungen Ärzte in Weiterbildung zurück in Sachsen begrüßen können. „Damit gehen wir einen weiteren Schritt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in den ländlichen Regionen – eine Investition in Nachwuchsärzte, die sich doppelt lohnt“, so Heckemann.
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